Berlin,
Wie ist es, wenn man glücklich ist?
Glück erliegt in unserer Gesellschaft einer Romantisierung. Es gibt hunderte Bücher über das Glück und das Erlangen desselbigen, tausend Internetseiten behandeln das Thema und mittlerweile etablieren sich sogar Glückscoachs, die Menschen darauf trainieren, glücklicher zu werden.
Dabei handelt es sich beim Glücksgefühl eigentlich schlicht und ergreifend um eine chemische, hormonelle Reaktion im Körper, die wir sogar steuern können. Mit ein paar Tricks überzeugen wir so Körper und Geist davon, glücklich zu sein.
Aber wie ist es überhaupt, wenn man glücklich ist? Fühlt es sich an wie Schmetterlinge im Bauch, ist man aufgeregt, aufgedreht oder vielleicht sogar ruhig und in sich gekehrt? Sieht man es Menschen an, wenn sie glücklich sind? Lächeln sie mehr, machen sie Luftsprünge, erzählen sie von ihrem Glück? Schließlich könnte man sich doch auf diesem Weg einiges von glücklichen Menschen abschauen.
Nein, leider gibt es kein Geheimrezept, wie Menschen mit Glück umgehen, wie sie sich aufführen, wenn sie sich glücklich fühlen und es gibt auch keinen Fahrplan, nach dem man selbst glücklich werden kann. Wie immer im Leben ist auch Glück eine reine Einstellungssache.
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So sind wir glücklich
Rein physisch betrachtet ist Glück eine Reaktion von verschiedenen Stoffen im Körper, die die Leitung von den Nerven zum Gehirn beschleunigen. Besonders Serotonin und Dopamin, auch „Glückshormone“ genannt, spielen hier eine wichtige Rolle. Serotonin wird vor allem bei großer (Vor)freude ausgeschüttet, ist aber auch eine Folge von ausreichend Bewegung; Sportler schwören auf den beglückenden Effekt von regelmäßigem Training.
Glück wird somit zur Droge, die wir uns kostenlos und ganz ohne Nebenwirkungen selbst beschaffen können. Ob durch ausreichend Sport oder durch eine generell positive Einstellung zum Leben – die Glückshormone sind uns hold.
Dopamin wird vor allem durch äußere Einwirkungen beeinflusst. Licht, Sonne und Wärme fördern den Ausstoß, ein Mangel führt zu Depressionen und ist in nordischen Ländern sogar für die verhältnismäßig hohe Selbstmordrate verantwortlich. Wann immer es geht, sollten wir uns also im Licht aufhalten. Im Winter helfen hier spezielle Tageslichtlampen oder Lichtwecker, die einen frühlingshaften Tagesablauf simulieren. Besonders Berufstätige, die in Dunkelheit das Haus verlassen und wieder heimkommen, wenn die Sonne bereits untergegangen ist, profitieren von einer solchen Anschaffung enorm.
Ein weiteres wichtiges Glückshormon ist Endorphin, ein vom Körper selbst produziertes Opiat. Es wirkt schmerzlindernd und ist vergleichbar mit Morphium. Endorphine sind dafür zuständig, dass wir beispielsweise beim Sport oder auch in Gefahrensituationen ungeahnte Kräfte entwickeln können. Jogger kennen das sogenannte „Runner’s High“, bei dem der Endorphinausstoß so groß wird, dass sie Strapazen der letzten Kilometer nicht mehr spüren und endlos weiterlaufen könnten. Die Produktion von Endorphinen wird aber nicht nur durch Sport, sondern auch durch kribbelnde Verliebtheit, der Geburt eines Babys oder anderen beglückenden Momenten ausgeschüttet und kann auch mithilfe von Schokolade (je höher der Kakaogehalt, desto besser), Bananen oder Paprika angekurbelt werden.
Fazit
Wenn man weiß, wie man seine Glückshormone ankurbelt und eine positive Grundeinstellung zum Leben nicht verliert, dann sollten einem auch schlechtes Wetter, dunkle Tage und in den eigenen Weg gelegte Steine nicht dauerhaft aus der Bahn werfen.
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Inhaltsverzeichnis zum Glück - ebook
Vorwort zum Glücklichsein
Weisheiten und Sprüche über Glück
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